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1. FC Magdeburg: Gedenkminute für Brütting

Ehren- und Gründungsmitglied des Traditionsklubs im Alter von 85 Jahren verstorben.

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1. FC Magdeburg: Gedenkminute für Brütting
Foto: 1. FC Magdeburg
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Vor dem Heimspiel des 1. FC Magdeburg gegen Aufsteiger Türkgücü München (2:0) gab es in der MDCC Arena eine Schweigeminute für Waldo Brütting. Das Ehren- und Gründungsmitglied des Traditionsklubs ist im Alter von 85 Jahren verstorben.

Geboren wurde Waldo Brütting 1934 im westfälischen Gronau. Ein Berufswechsel seines Vaters verschlug ihn bereits als Vierjährigen nach Magdeburg. Als Jugendlicher entdeckte er seine Begeisterung für den Fußballsport, für den er sich seit 1954 in verschiedenen Funktionen und bei verschiedenen Klubs ehrenamtlich engagierte. So war er unter anderem Staffelleiter im Kreisfachverband (KFV) Magdeburg, Sektionsleiter bei Rotation sowie Aufbau Elbe Magdeburg und Trainer bei Motor Mitte Magdeburg.

1964 kam Brütting als Nachwuchstrainer zum SC Magdeburg. Auf der Gründungsveranstaltung des 1. FC Magdeburg am 21. Dezember 1965 wurde er als jüngstes Mitglied in den Vorstand gewählt und übernahm die Funktion des Nachwuchsleiters. Unter seiner Regie entwickelte sich der Klub zu einer der führenden Nachwuchsschmieden in der damaligen DDR.

Unter Brüttings Leitung wurde ein umfassendes Sichtungssystem entwickelt, das alle Talente des Bezirkes Magdeburg erfassen sollte. Dieses war Ausgangspunkt für die großen FCM-Erfolge in den 1970-er Jahren. So wurden unter anderem Nationalspieler wie Jürgen Sparwasser, Jürgen Pommerenke, Wolfgang Steinbach oder auch Martin Hoffmann zu Fußballspielern von europäischer Spitzenklasse entwickelt. Zahlreiche Meister- und Pokaltitel im Nachwuchsbereich während seiner Amtszeit unterstreichen dies eindrucksvoll. Auch die Tatsache, dass der 1. FC Magdeburg 1974 Europapokalsieger wurde und diesen Erfolg ausschließlich mit Spielern des damaligen Bezirkes Magdeburg erreichte, sind ein Beleg für die hervorragende Arbeit, die Brütting im Nachwuchsbereich des Vereins leistete.

Auch auf Grund seiner erfolgreichen Tätigkeit beim 1. FC Magdeburg wurde er 1974 vom Bezirksfachausschuss Fußball (BFA) Magdeburg zum Geschäftsführer ernannt. Diese Funktion übte er zunächst drei Jahre aus. Seine Westverwandtschaft diente dabei nicht förderlich für noch eine größere Karriere als Fußballfunktionär in der DDR. Allerdings kehrte er 1987 wieder auf seinen Posten als BFA-Geschäftsführer zurück.

Nach der Wende führte er bis zum Eintritt in das Rentenalter 1999 den Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) ebenfalls als Geschäftsführer. Für den Verband blieb er noch weitere zehn Jahre ehrenamtlich tätig, bevor er unter 55 Jahren Funktionärstätigkeit im Fußball einen Schlussstrich zog. Seinen Lebensabend verbrachte er mit seiner Frau, mit der er 2019 Diamantene Hochzeit feierte, im Westen von Magdeburg.

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